Die hinduistische Weihnacht ist ein Freudenfest. Auch weil dem Konsum gefrönt werden darf, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Man spricht, wenn man vom indischen Weihnachten spricht vom Diwali-Fest.
An Diwali trifft man Familie und Freunde, beschenke sich mit allem Möglichen und – allem voran – werden sämtliche Wohnungen mit einem Meer aus Lichtern geschmückt. Dies hat einen konkreten Hintergrund: An Diwali, das meist Anfang November stattfindet und in diesem Jahr auf den 26. Oktober fiel, wird Lakshmi gefeiert, die Göttin des Reichtums und materiellen Glücks.
Da die Göttin des materiellen Glücks gefeiert wird, hat Diwali denn aber meist wenig mit Andacht zu tun. Oder besser: Die Hindus dürfen an diesem Tag ohne schlechtes Gewissen dem Konsum frönen, in unseren Breitengraden widerspricht dies wohl dem ursprünglichen Weihnachtsgedanken.
So gehören besonders zwei Aspekte zu Diwali: Gold und Glücksspiel. In Indien steigen die Goldpreise jedes Jahr um den Feiertag ins Unermessliche. Es gehöre dazu, dass man vor allem Frauen mit dem Edelmetall beschenke, ob man nun reich sei oder arm. Dies hat einen klaren Hintergrund. In Indien gibt es keine soziale Absicherung, mit dem Gold schenkt man also auch eine finanzielle Unabhängigkeit.
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